Das Bundeskabinett hat den „Klimaschutzbericht 2018“ gebilligt. Demnach wird Deutschland im Jahr 2020 voraussichtlich rund 32 % weniger Treibhausgase ausstoßen als 1990. Zum Vergleich: 2017 lag die Minderung bei 27,5 %. Fortschritte werden bis 2020 für den Energiesektor erwartet, unter anderem aufgrund der erfolgreichen Reform des EU-Emissionshandels. Allerdings werden diese Fortschritte durch höhere Emissionen in den Bereichen Verkehr und Gebäude zum Teil zunichtegemacht.
Die Bundesregierung hatte 2014 erstmals eine Handlungs-Lücke beim Erreichen des 2020er Klimaschutzziels beziffert. Um diese zu schließen, wurden damals das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ sowie der „Nationale Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE) beschlossen. Die Fortschritte werden in jährlichen Klimaschutz-Berichten bilanziert. Der „Klimaschutzbericht 2018“ kommt nur 8 Monate nach Beschluss des „Klimaschutzberichts 2017“. Er basiert teilweise auf der gleichen Datengrundlage und zeichnet daher ein ähnliches Bild. Demnach bringen die etwa 110 Maßnahmen, die 2014 beschlossen wurden, zwischen 43 und 56 Mio. Tonnen CO2. Ursprünglich war mit 62-78 Mio. t kalkuliert worden. Im Ergebnis würde Deutschland ohne das Aktionsprogramm im Jahr 2020 statt auf 32 % Minderung nur auf 28-29 % kommen.
Nachdem der europäische Emissions-Handel erfolgreich reformiert wurde, tragen höhere Zertifikatepreise einerseits stärker als erwartet zur Minderung von Treibhausgasen bei. Andererseits stagnieren die Emissionen im Gebäude- und Verkehrs-Sektor auf hohem Niveau statt wie ursprünglich erwartet zu sinken.Die Bundesregierung hatte sich für 2020 ursprünglich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgas-Eemissionen um 40 % gegenüber 1990 zu senken. Im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass dieses Ziel nicht rechtzeitig zu schaffen ist. Für 2030 gilt ein Ziel von 55 %. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringt, damit das Klimaziel für 2030 zuverlässig erreicht und die Lücke zum Erreichen des 40-%-Ziels so schnell wie möglich geschlossen wird.
Der Bericht kann auf www.bmu.de/DL2147 heruntergeladen werden.
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